Dortmunder Boxsport 20/50
Freizeit zwischen Liegestütz und Sandsack

Dortmunder Boxsport 20/50 ist seit langem im Quartier zu Hause

Nur das Quietschen der Turnschuhe ist zu hören. Und wenn der Trainer in die Hände klatscht. Das bedeutet: neue Übung. Seitwärts laufen, geradeaus, trippeln und so weiter. Doch das Training beim Dortmunder Boxsport 20/50 (DBS) bleibt nicht so still. Spätestens als die ersten Fäuste fliegen, hört man Motivationsschreie.
Zweimal in der Woche versammelt der Verein Boxinteressierte und Boxer in der Turnhalle der Elsa-Brändström-Schule an der Langen Straße 84. Dort wird an körperlicher Fitness, Koordination, Schnelligkeit und Kampftechnik gefeilt. „Boxen schult den Körper und den Geist“, sagt Dieter Schumann, seit 37 Jahren 1. Vorsitzender des Vereins.
Der DBS wurde 1920 im Dortmunder Norden gegründet, ist aber schon lange im Viertel ansässig: In der historischen Turnhalle, Paulinenstraße 2. 1970 wurde diese – vor allem wegen ihrer sanitären Ausstattung – unzureichend für den Verein. Immer mehr entdeckten ihre Liebe zum Boxsport und auch Frauen zogen die Handschuhe an. Eine neue Trainingsmöglichkeit musste her und als die Turnhalle an der Langen Straße gebaut wurde, zogen die Boxerinnen und Boxer gern ein.
Fast 200 Mitglieder aus 14 Nationen hat der DBS heute. Zum Training kann jeder kommen. In den Ferien gibt es spezielle Angebote für  Daheimgebliebene. Auch das Boxsport-Abzeichen kann man hier ablegen. Der Traditionsverein geht an die Dortmunder Schulen, bietet Manager-Seminare und Senioren-Boxtraining an. Jeden Donnerstag ist Stammtisch in der Gaststätte „Zum Volmarsteiner Platz“. Zudem verleiht der Verein den „Goldenen DBS-Ehrenhandschuh“ an Dortmunder Bürger. Und natürlich beteiligte sich Boxsport 20/50 auch an der Quartiersfesten im Stadtumbaugebiet „Rheinische Straße“.
„Wer boxt, bekommt mehr Selbstvertrauen“, erzählt Dieter Schumann, der zwischen 1957 und 1962 für den DBS aktiv war. Im Boxsport lernt man Fairplay. „Leistungsbewusstsein ist wichtig. Wir sind hier keine Spielschule, sondern eine Kampfschule“, betont der Vorsitzende. Aber eben ein Kampf nach Regeln. „Ein Boxer würde nie auf einen Laien losgehen“, ist sich Schumann sicher. „Auch im Boxsport treffen sich nur nach Alter, Gewicht und Anzahl der Kämpfe ebenbürtige Gegner.“
„Wer boxt, braucht Haltung, Können und Stehvermögen“, fasst Dieter Schumann zusammen. Haltung meint Mut, Härte gegen sich selbst und Ritterlichkeit; technisches Können und Stehvermögen wie die körperliche Fitness. Aber selbst wenn man nicht für Clubkämpfe taugt, macht das Training beim DBS auf jeden Fall Spaß. Das sieht man den Gesichtern der Männer und Frauen an, die hier Liegestütze, Reaktionsübungen und Training am Sandsack absolvieren. Und das will der DBS ebenso: Eine gutes Freizeitangebot bereitstellen.

Trainingszeiten:
Montags 18:00 – 20:00 Uhr (ab 10 Jahre Frauen + Männer)
Donnerstags 19:00 – 20:30 Uhr (Frauen + Männer)
Donnerstags 20:30 – 22:00 Uhr (Seniorentraining Ü-35)

Turnhalle der Tremonia-Schule
Lange Str. 84
44137 Dortmund
T. 0231 713354

www.dbs2050.de

Text und Foto: Gesine Lübbers