Bocciabahn bringt südliches Flair in den Westpark
Die Regeln sind einfach

Man kennt sie, die Virtuosen, die im Westpark um den besten Wurf wetteifern. Beim Boccia geht es darum, die eigene Kugel möglichst nah an die Zielkugel zu bugsieren. Im Kreis von Freunden kann das eine tagesfüllende Beschäftigung sein.

Der Rentner Ibrahim Rakovic und seine Mitspieler nutzen den Park bereits seit 30 Jahren mit wachsender Begeisterung als Spielort. „Unser Treffpunkt bekam in letzter Zeit deutlich Zuwachs, da viele ins Rentenalter gekommen sind und über mehr Freizeit verfügen. Fast täglich treffen wir uns im Westpark“, so der aus Kroatien stammende Rakovic. Hier wurde auch die Idee entwickelt, eine Bocciabahn nach Wettkampfkriterien zu bauen: mit perfekt nivelliertem Boden und akkurater seitlicher Einfassung.

Mit Unterstützung des Quartiersmanagements Rheinische Straße und des Regiebetriebs Stadtgrün der Stadt Dortmund ist die Bocciabahn im Westpark jetzt verwirklicht worden. Die Mittel für die Herrichtung der Bahn in Höhe von rund 2000 Euro stammen aus dem Quartiersfonds vom Stadtumbau Rheinische Straße. Die spätere Pflege der Bahn übernimmt die Gruppe ehrenamtlich. Demnächst fliegen die Kugeln nach Wettkampfnorm. Nutzen kann die Bocciabahn jeder der mag, er benötigt dazu nur entsprechende Kugeln. Die Regeln sind einfach: Es kann sowohl im Einzel, als auch im Team, mit vier oder sechs Kugeln gespielt werden. Wer es ausprobieren möchte, kann die Spieler vor Ort ansprechen. Sie sind gerne bereit, die Spielregeln zu erklären. Gelegenheit zum Gespräch wird es sicher auch im Rahmen der für Herbst geplanten feierlichen Eröffnung geben.

Wer jetzt denkt, es gebe schon eine Bocciabahn im Westpark, liegt falsch. Bei der Boulebahn neben dem Cafe Erdmann handelt es sich um die französische Variante, die auf einer kürzeren Bahn mit Metallkugeln ausgetragen wird. Beim Boccia muss die Bahn eine Länge von mindestens 25 Metern haben. Auch die Kugeln unterscheiden sich – die Boccia-Kugel ist größer und aus Holz oder Kunststoff.

Text und Foto: Alexander Kutsch/Quartiersmanagement