Im Februar dieses Jahres startete das interdisziplinäre zweisemestrige Lehrprojekt ARDEAS: ARchitektur DEsign und Angewandte Sozialwissenschaften an der Fachhochschule Dortmund. Pünktlich zum Lock Down gingen Masterstudierende aus den Studiengängen: Architektur: Ressource Architektur, Design: Szenografie und Kommunikation und Angewandte Sozialwissenschaften: Soziale Nachhaltigkeit und demografischer Wandel mit dem Ziel an den Start öffentlichen Raum und Leerstände, zu Lehr- und Lernräumen zu transformieren, temporär, digital und mit viel Engagement.
Schwerpunkte sind die soziale, räumliche und ökologische Nachhaltigkeit sowie die Beteiligung von Bürger*innen. „Wir mussten neu denken und haben uns erst einmal auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Konzeptentwicklung fokussiert. Die Ergebnisse sind großartig, spannend und so vielseitig wie die beteiligten Masterstudierenden“, so das Dozentinnentrio (Friederike Asche, Britta Eiermann und Anastasia Haidak). „Die einzelnen interdisziplinär gemischten Teams haben sich zuerst einmal Gruppennamen gegeben und sich digital kennengelernt. In den ersten virtuellen Treffen wurden Regeln der interdisziplinären Zusammenarbeit festgelegt und Begrifflichkeiten geklärt. Rein digital war das mit vielen Herausforderungen verbunden, welche u.a. mit Hilfe von virtuellen Gruppenarbeitsräumen, einer digitalen Wandelbar und Telefoninterviews gelöst wurden“.
Die Ergebnisse zeigen die unterschiedlichen Schwerpunkte der einzelnen Gruppen, für die drei Orte: So hat sich die Gruppe „Westfalentrio“ (Jule Ahaus, Lara Köster, Jonas Lekzik) mit dem öffentlichen Raum des Westfalenkollegs beschäftigt und als Schwerpunkt für das nächste Semester die zwei partizipative Methoden gekoppelt und weiterentwickelt. Ein 3-D-Modell des Planungsortes wird hierbei als erster Schritt für den Zugang zu Schüler*innen und Lehrer*innen genutzt, um den Pausenhof Ihrer Schule, welcher die Einmaligkeit einer U-Bahnstation und die direkte Angrenzung an öffentlichen Raum beinhaltet, zu einem Projektplatz in partizipativen Prozessen zu transformieren.
Zwei weitere Projektgruppen haben sich in enger Zusammenarbeit mit den Urbanisten mit der zukünftigen Nutzung des Stellwerkes auf dem HSP-Gelände beschäftigt. Der Schwerpunkt der Gruppe „Interdingsziplinär“ (Lisa Fischer, Barbara Egyptien, Alina Frischmuth, Timon Herrmann, Michelle Reit) liegt darin die Anbindung an den Emscher-Radweg zu nutzen, um zukünftig verschiedenste Personengruppen für diesen Ort als Ort des Austausches, des Lernens und der Begegnung zu nutzen. Neben einer Pop-Up-Radwerkstatt können sich die Studierenden hier auch Begegnungsorte und Ausstellungsräume im Außenraum vorstellen. Was wirklich gerade unter den aktuellen Bedingungen im nächsten Semester umgesetzt werden kann, bleibt noch unklar, jedoch ist gewiss, dass die Studierenden und Mitarbeitenden im Projekt für das Wintersemester Treffen virtuell, und hoffentlich real, mit Kooperations- und/oder Umsetzungspartner*innen planen.
Zwei weitere Gruppen haben sich mit dem Parkplatz des ehemaligen Versorgungsamtes, an der Rheinischen Straße, intern „Platanenparkplatz“ genannt, auseinandergesetzt. Schwerpunkte der beiden Gruppen bildeten hier zum einen der Blick über die Mauer zum HSP Gelände und der damit verbundene Blickwechsel auf das gesamte Quartier und zum anderen die Transformation des Ortes zu einem grünen Lernort. Beide Gruppen freuen sich mit unterschiedlichen Akteuren vor Ort im nächsten Semester ihre Ideen weiter zu entwickeln.
Die Ansprechpartnerinnen für das Projekt sind :
Fachbereich Architektur: friederike.asche@fh-dortmund.de
Fachbereich Design: britta.eiermann@fh-dortmund.de
Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften: anastasia.haidak@fh-dortmund.de
Bildrechte:
Lisa Fischer und Timon Herrmann