Das fiktive Verb „chaflear“ (dt. chaflieren) ist Ausgangspunkt der neuen Ausstellung von Iván Argote (*1983 in Bogotá, COL). Dieser Neologismus ist namensgebend für „Plaza del Chafleo“, ein Film Argotes über einen fiktiven Ort, an dem Menschen durch ihre Handlungen die Bedeutung dieses Worts bestimmen. Chaflieren kann sich sonnen, küssen oder protestieren bedeuten, raven, langsam laufen, buddeln oder balancieren: Das Verb befragt unsere symbolische und physische Nutzung des öffentlichen Raums sowie die Möglichkeiten, die er zu Begegnung und gemeinsamem Handeln bietet.
Mit Videos, Zeichnungen, einer großformatigen Bodenarbeit aus Beton und einer Posterkampagne befragt der kolumbianische Künstler unser Verhältnis zum „Anderen“ sowohl auf zwischenmenschlicher und ontologischer Ebene als auch im globalen, historischen und geopolitischen Kontext. Humor und Affekte sind für ihn subversive Instrumente zur Kritik an politischen und gesellschaftlichen Umständen in einer globalisierten Welt. Mit seinen Werken schafft er Orte des Dialogs.
Die Ausstellung im Dortmunder Kunstverein ist die erste institutionelle Einzelausstellung des Künstlers in Deutschland. Er lebt und arbeitet in Paris.
Dortmunder Kunstverein
Dortmund
Park der Partnerstädte 2
44137 Dortmund
18. September, 15 Uhr
Dienstag bis Freitag 13-18 Uhr
Samstag und Sonntag 11-16 Uhr