DIE NACHBARSCHAFT STELLT FRAGEN ZUR ENTWICKLUNG DES EHEMALIGEN HSP-AREALS IM DORTMUNDER WESTEN
Genau eine Woche ist es her, dass die Thelen Gruppe, Eigentümerin des Grundstücks, mit dem Abriss des ehemaligen Emscherschlösschens begonnen hat. Die Vernichtung von Baukultur und Identität durch die fehlende Sicherung in den letzten Jahren und nun für immer durch den Abriss, ist für die Nachbarschaft schwer zu ertragen. Es gab mit der Rahmenplanung und der Machbarkeitsstudie der Thelen Gruppe, die durch den Dortmunder Stadtrat und die örtliche Bezirksvertretung beschlossen wurde, eine gemeinsame Vereinbarung für die zukünftige Entwicklung des Areals. In der Mitte, und Kern der infrastrukturellen Entwicklung: Das umgenutzte Emscherschlösschen. Sind die Pläne nun nichts mehr wert? Was passiert mit dem Gelände?
Die Thelen Gruppe hat allen Nutzenden gekündigt, wie den Schraubern in den Garagen der Feldherrnhalle und den Bewohner:innen des Stellwerks, und hat Angebote aus der Nachbarschaft zur Sicherung oder Nutzung der ehemaligen Kantine – unmittelbare Nachbarschaft zum Quartier – abgelehnt. Folglich gab es keine soziale Kontrolle auf dem Gelände. Daher gab es mehrere Brände, Vandalismus und Schäden durch Witterung. Wir in der Nachbarschaft schauen jeden Tag auf das Gelände und die Altbauten und versuchen uns als nachbarschaftlicher Zusammenschluss NEUE WERK UNION seit 8 Jahren um den Leerstand zu kümmern und die Nachbarschaft über aktuelle Planungen zu informieren. Die Zustände sind unhaltbar.
Jetzt ist uns aber endgültig der Kragen geplatzt. Denkmalwürdige Gebäude werden abgerissen, da sie über Jahre zu Schrott verkommen lassen wurden. Die fehlende Sicherung ist eine aktive Handlung, die wir stark kritisieren und dies seit Jahren den wechselnden Projektleitungen mitteilen und Angebote machen, zu unterstützen.
Wie geht es nun weiter mit der Entwicklung des Geländes? Sind Machbarkeitsstudie und Rahmenplanung nicht mehr gültig? Warum hat die Thelen Gruppe einen kleinen Teil ihres Grundstücks nicht an das Land verkauft, um die Entwicklung des Quartiers voranzutreiben?
Auch das Verwaltungsgebäude der Union (später HOESCH) zerfällt. Seitdem der Hausmeister weg ist, ziehen Vandalen ein und zerstören das Haus. Seit 3 Wochen prangt auf der Westseite ein großes Loch im Haus. Was passiert mit diesem stadthistorisch wichtigen Gebäude?
Nachdem der Stadtumbau Rheinische Straße nicht bei uns angekommen ist, der Umbau der Rheinischen Straße in den Sternen steht (mehrmals wurden bereits bewilligte Fördermittel nicht abgerufen) und nun auch die Entwicklung des ehemaligen Stahlwerks nicht vorankommt, denken wir, dass hier was super schiefläuft und fragen uns warum!
Wir werden nun selber tätig und werden mit all unseren Kräften die alte Walzendreherei retten! Sie ist das Bindeglied zwischen bisheriger Umnutzung des ehemaligen Stahlwerks (heute Union Gewerbehof) und der neuen Nutzung und hat eine große Bedeutung in der Nachbarschaft.
WAS BLEIBT IST DIE ZUKUNFT!
Ansprechpartner: Frank Passon, union-dortmund@email.de