WESTPARK
Erholung und Entspannung

Der alte Baumbestand und alte Grabsteine erinnern an seine Vorgeschichte als Friedhof. Auf den Liegewiesen treffen sich vor allem im Sommer junge Leute und Familien.

In einer alten Gemeindekarte von 1826 ist der heutige Westpark, der frühere Westentotenhof, bereits eingezeichnet. Vor den Toren der Ackerbürgerstadt gelegen, war er von Wiesen und Feldern umgeben. Angelegt wurde der Friedhof 1811. Zu dieser Zeit zählte Dortmund nur 4.000 Einwohner. Hundert Jahre später (1914) war die Viertelmillion bereits überschritten. Angesichts der enormen wirtschaftlichen Entwicklung und der damit einhergehenden Bevölkerungsexplosion war absehbar, daß die vorhandenen Friedhöfe – Westentotenhof, Ostenfriedhof, Südwestfriedhof und Nordfriedhof – ihre Bestattungsfunktion langfristig nicht mehr erfüllen konnten.

1912 fassten Magistrat und Stadtverordnetenversammlung deshalb den Beschluss, in Brackel einen neuen Hauptfriedhof anzulegen. Mit diesem Beschluss ging ein weiterer einher, die vier genannten Friedhöfe nicht mehr zu belegen, sondern sie baldmöglichst in Grünanlagen für die Erholung der Bevölkerung umzuwandeln, um dem großen Mangel im inneren Stadtgebiet abzuhelfen.

Mit der schnellen Bebauung des Stadtgebietes hatte die Bereitstellung innerstädtischen Erholungsgrüns nicht Schritt gehalten. Um 1890 war das Gelände um den Westentotenhof besonders im nördlichen Bereich bereits weitgehend bebaut. Der Beschluss von Magistrat und Stadtverordnetenversammlung zur Umwandlung der vorhandenen vier Friedhöfe in Erholungsgrün betraf vor allem den Westentotenhof, den ältesten vor „den Toren der Stadt“ gelegenen Friedhof.

Heute ist der Westpark eine zentral gelegene, ruhige, beschauliche Erholungsanlage mit sehr schönem, alten Baumbestand. An die frühere Friedhofsfunktion erinnern noch einige alte Grabsteine. Unter schattigen Bäumen lädt der Biergarten „Café Erdmann“ ein. Ein Bouleplatz grenzt direkt an.

Rittershausstraße
44137 Dortmund

www.westpark-dortmund.de

Text und Foto: Stadt Dortmund