Westpassage – Sabrina Richmann
Am Ende bleibt es Arbeit

Grundlegende Idee zu dem fotografischen Projekt „Am Ende bleibt es Arbeit“ von Sabrina Richmann für die „Westpassage“ war, Arbeiter der ‚HSP Hoesch Spundwand und Profil GmbH‘ zu fotografieren. Arbeitende Menschen sollten im Verlauf der Arbeit Thema bleiben. Bald entstanden Portraits von Leuten, die auf dem Union-Gewerbehof tätig sind. Wichtig war ihr, Menschen zu porträtieren, die im Union-Viertel tätig sind, vielleicht auch leben, dabei wollte sie aber weder deren Tätigkeit in den Vordergrund stellen noch das Quartier selbst als ‚ehemaliges Arbeiterviertel und was heute von ihm übrig ist‘ zeigen. Gleichermaßen legte sie keinen Wert darauf, einen repräsentativen Überblick der im Stadtteil vorhandenen Formen des Broterwerbs zu geben. Auffallend ist ein hoher Anteil kreativ Tätiger neben diversen selbständigen Kleinunternehmern. Diese von ihr fotografierten Personen betreiben einen Kiosk, eine Eisdiele, eine Anwaltskanzlei oder ein Textilgeschäft. Gemeinsamer Nenner ist, dass sie sich in oft sehr hohem Maße mit ihrer Arbeit identifizieren – und das ist der Brückenschlag zu den HSPlern, die, obschon angestellt, ebenfalls ausgesprochen stolz zu ihrer Tätigkeit standen. Ganz nebenbei wird deutlich, wie bunt das Unionviertel hinsichtlich Herkunft, Alter und sozialer Struktur seiner Bewohner ist.